Dieser Abschnitt und die darin enthaltenen Beschreibungen, Beispiele und Hinweise basieren auf unseren Arbeiten seit dem Beginn unserer Initiative Ende 2015. Von Anfang an verfolgen wir die Strategie, unseren Ansatz des Social Urban Minings und unsere daraus gezogenen Erkenntnisse der Öffentlichkeit frei verfügbar zur Verfügung zu stellen.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) hat BauKarussell FAQs zum Re-Use von Gebäudekomponenten erstellt. Sie kombinieren Projekterfahrungen mit Interviewergebnissen unter österreichischen Stakeholder:innen des Rückbausektors. In der Zusammenschau entsteht ein umfassendes Bild der Herausforderungen, die beim Re-Use von Gebäudekomponenten entstehen. Anhand von 14 Fragen wird auf Handlungsoptionen hingewiesen, die Stakeholder direkt in Projektentwicklungen (projektorientiert) und/oder in der allgemeinen Stärkung der Rezeption von Re-Use im System Rück- und Neubau (systemorientiert) setzen können.
Im Laufe der fünfjährigen Praxis des Social Urban Mining zeigten sich im Wesentlichen drei Handlungsfelder für Leistungen der Sozialwirtschaft:
Durch die Erlöse von Wertstoffen und von Bauteilen, die in eine Wiederverwendung vermittelt (bzw. erstere an die stoffliche Verwertung abgegeben) werden können, werden abbruchvorbereitende Entfrachtungsarbeiten durch sozialwirtschaftliche Betriebe finanziert. Diese Arbeiten geschehen im Allgemeinen im Vorfeld einer Beauftragung eines Abbruchunternehmens und stellen einen erheblichen Mehrwert im Wertschöpfungsmodell des verwendungsorientierten Rückbaus dar.
Grundlage für abbruchvorbereitende Entfrachtungsleistungen ist eine Schad- und Störstofferkundung gemäß Recycling-Baustoffverordnung. Die Entfernung von Schad- und Störstoffen kann allerdings in der Regel nicht vollumfänglich von sozialwirtschaftlichen Betrieben geleistet werden und bleibt ausgewiesenen, befugten Fachentsorgern vorbehalten. Dies führt zu einer Schnittstelle zwischen Social Urban Mining und dem Rückbau durch die Bauwirtschaft. Die Notwendigkeit der fachgerechten Planung dieser Schnittstelle ist der Anlass für die Erstellung der vorliegenden Mustertexte eines Leistungsverzeichnisses (LV) Social Urban Mining.
Die Muster-LV-Texte wurde von BauKarussell im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) erstellt.
Das vorliegende Muster-LV zu Social Urban Mining folgt in Struktur und inhaltlicher Ausarbeitung der Einzelpositionen dem LB-HB 022.
Ausschreibungstexte zur Ansicht (PDF)
Begleittext zu den Ausschreibungstexten (PDF)
Ausschreibungstexte LV Social Urban Mining (Format .IBBS) zum direkten Import in Ausschreibungs-Software
Der nationale rechtliche Rahmen wird von der Recycling-Baustoffverordnung definiert. Flankiert von der Norm ON B 3151 „Rückbau von Bauwerken als Standardabbruchmethode“ werden rechtlich verbindlich die Pflichten für insbesondere Bauherr:innen im Zuge von Rückbauten festgelegt.
Eine ganze Reihe von Bundesländern hat für die Umsetzung dieser Verordnung sehr hilfreiche Leitfäden für die handelnden Organisationen herausgegeben. Folgende Liste soll einen Überblick geben, erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit:
Der Baustoffrecyclingverband hat für mehrere Zielgruppen Merkblätter herausgegeben.
Das zuständige Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) beantwortet online eine ganze Reihe häufig gestellter Fragen rund um die Recycling-Baustoffverordnung.
Unser Ansatz des Kreislaufwirtschaftlichen Bauens geht über die reine Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben hinaus, indem er die geforderten Konzepte in die Rückbauplanung integriert und die vorhandenen Informationen gezielt für den ressourcenschonenden Rückbau einsetzt.