Jahrhundertwende-Rundbogenfenster finden Weg in Nostalgie-Park

Im Park Hrabalek im Wiener Böhmischen Prater werden mit Re-Use-Bauteilen vom MedUni Campus Mariannengasse (Bauherr: BIG) eindrucksvolle Akzente ganz im Stil der Jahrhundertwende gesetzt.
Im Park Hrabalek im Wiener Böhmischen Prater setzt man stark auf Nostalgie. Dies wird bei den Attraktionen des Parkes – unter anderem Europas ältestem Ringelspiel aus dem Jahr 1890 – sowie auch bei der Einrichtung der Brauerei „Hutschn Bräu“ und des Caféhauses deutlich. So kamen auf dem Gelände einige Bauteile aus dem Areal des künftigen MedUni Campus Mariannengasse, den die Bundesimmobiliengesellschaft für die MedUni Wien errichtet, zu Einsatz.
Das Team rund um Ernst Hrabalek, Inhaber des Parkes, wurde durch Medienberichte auf BauKarussell aufmerksam. Thomas Hammer, Parkleiter erinnert sich: „Wir haben uns für die gezeigten Fliesen interessiert, aber die waren schon weg.“ Bei einer Besichtigung vor Ort in der Mariannengasse zeigte sich aber schnell, dass viele andere passende Bauteile zur Verfügung standen, die gut in das Konzept des Parkes passen: „Wir sind gerade dabei, einen Biergarten zu eröffnen, unser Motto ist ‚Biergarten Jahrhundertwende‘. Dafür suchen wir originale Dinge, die aus der Zeit stammen“, so Hammer.

So sind mittlerweile zwei dekorative Rundbogenfenster im Cafépavillon, der „Groissböck Konditorei im Hutschnbräu“, wieder eingebaut. „Wiener Würfel“ Pflastersteine – ursprünglich von Hochbeeten – sind im 600m2 großen Biergarten neu verbaut.

Geht man die Stufen zur Brauerei hoch, stützt man sich auf Second-Hand-Handläufe. Für die Besucher*innen nicht sichtbar, doch ebenso erfolgreiche Ressourcenschonung ist die Wiederaktivierung eines 400-Liter-Suppentopfes, einer Kochstelle und eines Gasherdes in der Küche des Hutschnbräu. Alle diese Bauteile stammen aus dem MedUni Campus Mariannengasse. Woran man aktuell noch tüftelt, ist der Einbau einer Glasdecke, die zuvor den Eingangsbereich in der Mariannengasse geziert hat. „Auch dafür werden wir noch einen guten Platz finden!“ ist sich Hammer sicher.
Interessanter Fakt am Rande: Parkinhaber Ernst Hrabalek gehört außerdem die Gießerei Becker und Guss. Von ihr stammte der Metallschriftzug „Wien Energie“ an der alten Wien Energie Zentrale in der Mariannengasse.
Je nachdem, ob die Öffnungspläne der Wiener Stadtregierung halten, soll das Caféhaus mit 19. Mai aufsperren. Die Brauerei wird in den nächsten Monaten noch fertiggestellt und wird voraussichtlich im Laufe des Jahres aufsperren. Besucher*innen können dann ganz eintauchen in die Nostalgie der Jahrhundertwende.
Mehr Infos …
Mehr über das Social Urban Mining Projekt MedUni Campus Mariannengasse
Zur Website des Park Hrabalek