Newsletter 03.2021

15.07.2021: Social Uban Mining im Ferry-Dusika-Stadion

In Wien-Leopoldstadt errichtet die Stadt Wien bis Ende 2023 die neue Sport-Arena Wien mit mehreren multifunktionalen Hallen und Bereichen. Zentrales Element ist eine große Ballsporthalle mit fixen und flexiblen Tribünen für bis zu 3.000 Besucher*innen. Umgesetzt wird das Projekt vom Bauprojektmanagement-Team der WSE Wiener Standortentwicklung, einem Unternehmen der Wien Holding, im Auftrag der Stadt Wien MA 51 – Sport Wien. Das bestehende, 1977 eröffnete Ferry-Dusika-Stadion wird dem Neubau weichen und ab Herbst dieses Jahres abgerissen. Dabei setzt die Stadt Wien mit dem Team von BauKarussell auf Social Urban Mining.

Tribünenstühle sollen neues Zuhause finden

Bei wem durch Erinnerungen an vergangene Stadionbesuche Nostalgie aufkommt, der sei getröstet: Die Inneneinrichtung und große Teile der Ausstattung des Ferry-Dusika-Stadions sollen bewahrt werden und ihren Charme in einer Vielzahl neuer Umgebungen entfalten. Um diese Aufgabe zu bewerkstelligen, ist das BauKarussell-Team vor Ort im Einsatz. Seit Juni wird vom Rückbauteam vor Ort geschraubt, demontiert und geschlichtet. Aktuell macht man sich an den Tribünenstühlen zu schaffen – 5.500 Stück sollen vor dem Abriss aus dem Gebäude entfernt und möglichst viele davon an Abnehmer*innen vermittelt werden. Weitere Stadionelemente werden aktuell vom Expertenteam auf ihre Re-Use-Fähigkeit geprüft.

Die Vermittlung von wiederverwendbaren Gegenständen und Bauteilen ist Teil eines umfassenden Social Urban Mining Dienstleistungspaketes, das BauKarussell im Auftrag der Stadt Wien MA 51 – Sport Wien umsetzt. Verwertungsorientierter Rückbau bedeutet die Entfernung von Schad- und Störstoffen und die Sicherung von Wertstoffen. „Diese Phase ist für den Klimaschutz hochrelevant und erleichtert den nachfolgenden maschinellen Abbruch erheblich. Wir zeigen mit diesem Projekt, dass Ressourcenschonung, Recycling, Klimaschutz und soziales Engagement für die Stadt Wien keine Schlagworte sind, sondern gelebte Praxis. Wir schonen die Umwelt und geben gleichzeitig Menschen Beschäftigung“, erklärt Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.

Die erzielten Erlöse stellen im Social Urban Mining die finanzielle Triebfeder für die soziale Mission dar: Sie refinanzieren die manuelle Arbeit der Rückbauteams. Bei den Arbeiter*innen handelt es sich Großteils um ehemals Langzeitarbeitslose, die in den sozialwirtschaftlichen Partnerbetrieben von BauKarussell eine sinnvolle Beschäftigung finden. Im Ferry-Dusika-Stadion arbeitet BauKarussell dafür mit Die KÜMMEREI (Trägerin: BFI Wien/Job-TransFair) und dem Demontage- und Recycling-Zentrum (DRZ) des sozialökonomischen Betriebes der Wiener Volkshochschulen GmbH zusammen. Ökologische und soziale Ziele lassen sich also ganz sportlich zusammenbringen, und jeder verkaufte Tribünenstuhl trägt zu ihrer Erreichung bei.

Das Flair der 70er Jahre bewahren – jetzt Tribünenstühle erwerben

„Wir laden dezidiert Projektplaner*innen und Architekt*nnen ein, die an Wand oder Boden geschraubten Stühle in ihre Projekte zu integrieren. Denn Re-Use-Materialien in Neubauten zum Einsatz zu bringen leistet einen ganz massiven Beitrag zum Klimaschutz. Natürlich freuen wir uns aber auch über Anfragen von gewerblichen Abnehmer*nnen sowie Privatpersonen und Sportfans, die das ganz besondere Flair des 70er-Jahre-Stadions in das eigene Heim bringen wollen“, erklärt Thomas Romm, Architekt und Gründer von BauKarussell. Erste Stühle wurden bereits an die Sammlung des Museums für Angewandte Kunst Wien (MAK) sowie an das Architekturzentrum Wien übergeben.

Die Stühle sind im Bauteilkatalog von BauKarussell auf baukarussell.bauteillager.de unter „Innenraum“ gelistet und werden für €10,- pro Stück angeboten, Abnehmer*innen von größeren Mengen bekommen Nachlässe. Die erzielten Erlöse refinanzieren dabei die manuelle Arbeit der Rückbauteams.
Hinweis: Die Stühle müssen an der Wand oder mittels Winkel am Boden befestigt werden. Für Kaufanfragen wenden Sie sich bitte an borszki@baukarussell.at.

AKTUELLE MEDIENBERICHTE

Erste Medienbeiträge zu unseren Aktivitäten vor Ort finden Sie online gesammelt in unserem Medienspiegel.

Einen Einblick in das Projekt und die Tätigkeiten vor Ort gibt außerdem der Newsbeitrag auf W24, den Sie online nachsehen können.

UNSER ANGEBOT FÜR BAUHERREN

Um Kreislaufwirtschaft im Bausektor voranzutreiben, sind starke Partnerschaften zentral. Wir wenden uns mit unserem Angebot an Bauherren, die sich für das Thema Re-Use und Kreislaufwirtschaft am Bau interessieren. Gemeinsam erarbeiten wir Strategien, um Circular Economy in konkrete Bauvorhaben zu integrieren.
Fühlen Sie sich von unserem Angebot angesprochen? Auf unserer Website finden Sie weitere Informationen zu unserer Arbeitsweise. Bei Interesse vereinbaren Sie einen Termin mit uns.

Newsletter 02.2021

TERMINAVISO

9.4. – 31.10.: STEIERMARK SCHAU, Graz

Am 9.4. wurde die STEIERMARK SCHAU virtuell eröffnet. BauKarussell konnte zehn Stahlträger einer Halle am VILLAGE IM DRITTEN (Bauherr: ARE Austrian Real Estate, mehr zum Projekt weiter unten) vermitteln, die im Kunsthaus in neuem Kontext eines Ausstellungsdisplays zum Einsatz kommen.
Die STEIERMARK SCHAU findet noch bis 31.10. an drei Standorten in Graz sowie in einem mobilen Pavillon statt, insgesamt werden 6.500 m2 Ausstellungsfläche bespielt. Die Ausstellung im Kunsthaus widmet sich der Zukunft und blickt aus verschiedenen gesellschaftlichen Perspektiven auf Entwicklungen. Folgend dem Untertitel „Von der Zukunft zu den Zukünften“ versammelt sie einen ganzen Chor von Stimmen und legt einen Fokus auf Kreisläufe und Kommunikation. Die virtuelle Eröffnung der Ausstellung kann online nachgesehen werden, ein Besuch ist noch bis 31.10. möglich.
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14.4. – 4.7.: Material Loops Ausstellung, Graz

Noch bis 4.Juli gibt es die Möglichkeit, die „Material Loops“ Ausstellung im Haus der Architektur in Graz zu besuchen. Die Ausstellung stellt Praxisbeispiele an Kreisläufen von Baumaterialien ins Zentrum, etwa aus der Schweiz, den Niederlanden, Deutschland und Österreich. Das Projekt MedUni Campus Mariannengasse (Bauherr: Bundesimmobiliengesellschaft) wird mit einem großflächigen Poster mit Informationen, Visualisierungen sowie mit Bestands- und Social Urban Mining Fotos von Harald A. Jahn (oben im Bild) präsentiert. BauKarussell-Gründer Romm ZT ist übrigens mit einem zweiten Beitrag – Urban Mining am Baufeld Q5 (Graz) – gemeinsam mit dem Österreichischen Siedlungswerk (ÖSW) vertreten. Beachten Sie auch das Aviso zur Material Loops Konferenz am 2.7. (siehe unten).
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28.5. – 3.10.: CLIMATE CARE Ausstellung, Wien

Die VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2021, die unter dem Motto PLANET LOVE steht, stellt in Ausstellungen, Diskurs-Programmen und Projekten im öffentlichen Raum visionäre Entwürfe und herausragende Ideen von Kreativschaffenden vor, die unsere Vorstellungskraft beflügeln und innovative Lösungsansätze zu Klima- und Umweltschutz anbieten. In diesem Rahmen findet im MAK – Museum für angewandte Kunst Wien die Ausstellung „CLIMATE CARE. Stellen wir uns vor, unser Planet hat Zukunft“ statt. Klimafürsorge wird darin als Schlüsselkonzept gewürdigt; die Projektbeiträge zeigen, wie Künstler*innen und Kreative eine zentrale Rolle bei der Gestaltung einer ökologisch und sozial zukunftsfähigen Klima-Moderne einnehmen können.
So stellt ein Banner BauKarussell, Social Urban Mining sowie das Projekt MedUni Campus Mariannengasse (Bauherr: BIG) vor. Der Beitrag „Circularchitecture“ (Thomas Romm in Kooperation mit querkraft) veranschaulicht das Konzept einer kreislauffähigen Architektur und „Urban Mining“ (Thomas Romm) rückt die intelligente Nutzung urbaner Rohstofflager in den Mittelpunkt. Die VIENNA BIENNALE FOR CHANGE wurde am 27.5. virtuell eröffnet und kann bis 3.10. besucht werden.
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2.7.: Material Loops Konferenz

Eine begleitende Konferenz zur Material Loops Ausstellung im Haus der Architektur in Graz widmet sich dem Thema „Kreislaufwirtschaft – Immobilien im Zeichen von Cradle to Cradle“. Hier werden Pionier*innen und Expert*innen der Circular Economy gemeinsam mit Akteur*innen aus Politik und Bauwesen über Kreislaufwirtschaft im Baubereich diskutieren. BauKarussell-Gründer Thomas Romm wird am Podium vertreten sein.

7.9.: IMMO Future Lab 2021

„Kreislaufwirtschaft – Immobilien im Zeichen von Cradle to Cradle“ – diesem Thema widmet sich das diesjährige IMMO Future Lab. Der Termin wurde von Mai auf September verschoben, geplant ist eine Hybridveranstaltung mit Live-Stream aus dem Reaktor Wien. Markus Meissners Beitrag führt in Konzept und Praxis des Social Urban Mining ein.
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UNSERE PROJEKTE

Social Urban Mining am VILLAGE IM DRITTEN

Bevor mit dem „VILLAGE IM DRITTEN“ auf einem Grundstück mit über elf Hektar ein neues Wohn- und Lebensquartier für Wiener*innen entsteht, setzte man bei der ARE Austrian Real Estate (ARE) auf ressourcenschonenden Rückbau des Altgebäudebestandes. Zwischen September und Dezember 2020 gelangte Social Urban Mining im Auftrag der ARE auf dem ehemaligen Eurogate Areal zur Umsetzung. Die Bilanz: Rund 50.000 kg Material konnten aus den Gebäuden gewonnen werden. Unsere Partner Demontage- und Recycling-Zentrum (DRZ) des sozialökonomischen Betriebes der Wiener Volkshochschulen GmbH und Die KÜMMEREI (Trägerin: BFI Wien/Job-TransFair) entfernten in 1.400 Arbeitsstunden 15.000 kg an Schad- und Störstoffen wie Dach- und Wandplatten, Leuchtstoffkörper und über 1.000 m2 PVC-Bodenbelag. Auch die Sicherung von Wertstoffen wie Buntmetallen war Teil des ressourcenschonenden Rückbaukonzepts – 5.800 kg werden als Sekundärrohstoff wieder in den Materialkreislauf rückgeführt. Die Re-Use-Bilanz liegt bei 27.700 kg vermittelten Bauteilen: Im Jahr 1994 produzierte Betonsteinfliesen fanden ihren Weg in einen Betrieb im Waldviertel und beinahe 100 Fensterelemente werden in einem Hallenneubau zum Einsatz kommen. Weiters sind zehn Stahlträger einer Halle mit einem Gesamtgewicht von etwa 350 kg noch bis 31. Oktober 2021 in der STEIERMARK SCHAU im Kunsthaus Graz in neuem Kontext zu sehen (siehe Aviso).
Lesen Sie hier mehr zu dem Projekt…

Türen werden zu Wandvertäfelungen im Dogenhof

Türen aus dem Areal des MedUni Campus Mariannengasse (Bauherr: BIG) haben im Dogenhof ein neues Zuhause gefunden – als Wandvertäfelungen. Federführend waren Innenarchitekt*innen Robin Molenaar und Yvonne Krisch. Wir berichten, wie es dazu kam, dass die alten Türen die Wände des Lokals in der Praterstraße in Wien zieren.
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Jahrhundertwende-Rundbogenfenster finden Weg in Nostalgiepark

Im Park Hrabalek im Wiener Böhmischen Prater werden mit Re-Use-Bauteilen vom Areal des künftigen MedUni Campus Mariannengasse (Bauherr: BIG) eindrucksvolle Akzente ganz im Stil der Jahrhundertwende gesetzt.
So sind zwei dekorative Rundbogenfenster im Cafépavillon, der „Groissböck Konditorei im Hutschnbräu“, wieder eingebaut. „Wiener Würfel“ Pflastersteine – ursprünglich von Hochbeeten – sind im 600m2 großen Biergarten neu verbaut. Auch Second-Hand-Handläufe, ein 400-Liter-Suppentopf, eine Kochstelle und ein Gasherd haben ein neues Zuhause gefunden.
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BauKarussell im Nachhaltigkeitsbericht der Bundesimmobiliengesellschaft

Die Bundesimmobiliengesellschaft berichtet sowohl in ihrem Nachhaltigkeitsbericht 2020 (Nichtfinanzieller Bericht) als auch in ihrem Geschäftsbericht 2020 über die Zusammenarbeit mit BauKarussell. So finden im Nachhaltigkeitsbericht auf S.7 (im pdf auf S.9) sowohl der MedUni Campus Mariannengasse als auch das VILLAGE IM DRITTEN Erwähnung. Besonders lesenswert ist darin auch der Bericht „Kreislaufwirtschaft und Urban Mining“ auf S.56-57 (pdf S.58-59), in dem die Anstrengungen der BIG zur Optimierung des Materialeinsatzes im eigenen Portfolio beschrieben werden.

UNSERE EXPERTISE

Umweltbundesamt: Studie „KreislaufBAUwirtschaft“ veröffentlicht

Angesichts des hohen Ressourcenverbrauches und Abfallaufkommens des Bausektors ist es wichtig, vermehrt kreislauffähige Gebäude zu errichten, die sich einfach warten, lange nutzen und am Ende des Lebensdauer hochwertig verwerten lassen. In der vom Umweltbundesamt erstellten Studie „KreislaufBAUwirtschaft“ wird von den Autor*innen Astrid Achatz, Eva Margelik, Thomas Kasper, Dirk Jäger und Thomas Romm (BauKarussell) analysiert, wie die einzelnen Bauphasen ressourcenschonend gestaltet werden können und welche Bereiche maßgeblich dazu beitragen können. Basierend auf 21 qualitativen Interviews mit Vertreter*innen aus sieben Stakeholder-Gruppen werden die wichtigsten Hürden und Hebel identifiziert und Good Practice Beispiele gesammelt. Die beste Ressourcenschonung stellen die Lebensdauerverlängerung und die Umnutzung bestehender Gebäude dar. Um Erkenntnisse wie diese jedoch in die Praxis zu bringen, braucht es neue Geschäftsmodelle, Kreislaufwirtschaft-fördernde rechtliche Rahmenbedingungen, das Vorantreiben der Entwicklung neuer Verwertungstechnologien durch Wissenschaft, Industrie und Gewerbe, die Weiterentwicklung von BIM und materiellem Gebäudepass sowie Wissensvermittlung.
Die Studie wurde vom Umweltbundesamt im Auftrag des Klimaministeriums erstellt.
Mehr Infos zum BerichtDirekt zum Bericht (pdf)

BauKarussell bei internationaler „Future of Building“ Konferenz

Thomas Romm stellte am 23. März auf Einladung von Advantage Austria (WKO) Social Urban Mining bei der virtuellen „Future of Building“ Konferenz vor. Online wurden die neuesten Entwicklungen innerhalb österreichischer Unternehmen im Bausektor diskutiert. Thomas Romms Beitrag „Digital Technologies für sustainable buildings in Circular Economy“ fügte sich in ein Panel an Expert*innen mit einigen Berührungspunkten mit unserer Arbeit, das von Karin Stieldorf, Gründerin der Sustainable Building and Design Working Group an der Technischen Universität Wien, gehostet wurde. An der „Future of Building“ nahmen an die 1.500 Teilnehmer*innen aus 80 Nationen teil. Der Vortrag kann online nachgesehen werden.
Zum Bericht

Urban Jungle Konferenz zum Nachsehen

Von Thomas Romms Vortrag auf der Urban Jungle Konferenz der WU Wien haben wir bereits im letzten Newsletter berichtet. Romm erläuterte „Circular solutions for the building sector“. Der Beitrag kann nun auch online nachgesehen werden.
Mehr zur Konferenz
Zur Aufzeichnung(Vortrag Romm: 1:01:45 – 1:16:33, YouTube)

Webinar zu Re-Use im Baubereich

Beim RepaNet-Webinar zu „Re-Use im Baubereich“ am 29. April haben Markus Meissner und Irene Schanda die Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft im Baubereich sowie Konzept und Ausführung von Social Urban Mining dem interessierten Fachpublikum vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Wenn Sie an Webinaren zum Thema Kreislaufwirtschaft in verschiedenen Bereichen auch außerhalb der Baubranche interessiert sind, können Sie mit dem RepaNet-Veranstaltungs-Newsletter ganz leicht auf dem Laufenden bleiben.
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Smart City Summit thematisierte Circular Cities

„More circularity due to Social Urban Mining“ thematisierte Markus Meissner am 4. Mai beim Smart City Summit vor internationalem Publikum. Mit im Panel waren Anna-Vera Deinhammer (Stadt Wien, Do Tank Circular City Wien 2020-2030) und Nadja Pröwer (Madaster). Meissner wies in seinem Beitrag auf die Wichtigkeit der Fähigkeiten hin: jener der Planer um kreislauffähig zu planen und jener der ausführenden Gewerke und Personen, um diese Gebäude auch entsprechend zu errichten bzw. rückzubauen. Es bedarf der Verschränkung von kreislaufwirtschaftlichem und bautechnischem Know-How um zukunftsfähige Gebäude zu erschaffen.
Mehr über den Smart City Summit

Klima-Netzwerktreffen des Landes Tirol

Am 12. Mai lud der Fachbereich Zukunftsstrategie und Nachhaltigkeit des Landes Tirols zum Austausch- und Vernetzungstreffen der Plattform Klimaschutz. Das bereits 15. Klima-Netzwerktreffen des Landes Tirol widmete sich dem Thema „Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft – Weg in eine ressourcenschonende Zukunft?“. Für BauKarussell war Markus Meissner mit dabei, um seine Expertise zu Re-Use in Haushalt und Gebäudeabbruch mit dem interessierten Publikum zu teilen.
Mehr Infos zum Klima-Netzwerktreffen

BauKarussell bildet weiter

Ein wichtiger Schwerpunkt für BauKarussell ist neben dem Voranbringen der Kreislaufwirtschaft in der Baubranche von heute und der Umsetzung von Social Urban Mining auch die Weiterbildung von künftigen Planerinnen, Architektinnen und Ressourcenmanager*innen.
So war Markus Meissner am 26. März eingeladen, 16 Studierenden des Studienganges „Bauingenieurwesen im Hochbau“ an der FH Wels in der Lehrveranstaltung „Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft“ einen Einblick in verwertungsorientierten Rückbau und die Arbeit von BauKarussell zu geben und mit ihnen zukünftige Lösungswege zu diskutieren.
Auch Architekt Thomas Romm engagiert sich im Bildungsbereich. So ist er etwa am 10. Juni eingeladen, am FH Campus Wien, Architektur – Green Building einen Kreislaufwirtschaft-Workshop für Unternehmen abzuhalten. Dieser findet im Rahmen des fächerübergreifenden Qualifizierungsseminares „sus^build“ für KMU aus der Baubranche statt, dessen Ziel es ist, neue wissenschaftliche Inhalte in praxistaugliches Wissen umzuwandeln und zu vermitteln. Im Herbst folgt ein Workshop mit Romm im Rahmen des Forschungsprojektes Nach.Plan.Bauen des FH Campus Wien.
Mehr über sus^build am FH Campus Wien Mehr über die Nach.Plan.Bauen Workshop-Offensive

Newsletter 01.2021

TERMINAVISO

23.3.: Future of Building

Bei der internationalen Konferenz von Advantage Austria (WKO) und dem enterprise europe network werden online die neuesten Entwicklungen innerhalb österreichischer Unternehmen im Bausektor diskutiert. Thomas Romms Beitrag „Digital Technologies für sustainable buildings in Circular Economy“ im Block „Fields of Innovation – Smart Solutions for construction“ (10:45 – 11:15 Uhr) fügt sich in ein Panel an Expert*innen mit vielen Berührungspunkte mit unserer Arbeit.
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Zur Anmeldung (bis 22.3. Teilnahme ist kostenlos)

14.4. – 4.7.: Material Loops Ausstellung, Graz

Die Bundesimmobiliengesellschaft und BauKarussell wurden eingeladen, das Projekt MedUni Campus Mariannengasse in der Ausstellung „Material Loops“ im Haus der Architektur in Graz zu präsentieren. Die Ausstellung stellt praktische Beispiele an Kreisläufen von Baumaterialien ins Zentrum, etwa aus der Schweiz, den Niederlanden, Deutschland und Österreich. BauKarussell-Gründer Romm ZT ist übrigens mit einem zweiten Beitrag – Urban Mining am Baufeld Q5 (Graz) – gemeinsam mit dem Österreichischen Siedlungswerk (ÖSW) vertreten. Die Ausstellung wird am 14.4. eröffnet und läuft danach bis 4. Juli.
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29.4.: Webinar „Re-Use im Baubereich“

Das Webinar von RepaNet richtet sich als Einstieg in das Thema Social Urban Mining an Mitarbeiter*innen von Kommunen und Ländern im Bereich Bau, Gebäudeverwaltung, Akteure der kommunalen Abfallwirtschaft und der Sozialwirtschaft sowie an NGOs, die mehr darüber erfahren wollen, wie sich Ressourcenpotentiale von Gebäuden ausschöpfen lassen und was sie selbst zur Etablierung von Circular Economy im Baubereich beitragen können. Mit Markus Meissner (BauKarussell) und Matthias Neitsch (RepaNet).
Mehr Infos zu Inhalt und Teilnahmegebühr
Direkt zur Anmeldung (bis 27.4.)

18.5.: IMMO Future Lab 2021

„Kreislaufwirtschaft – Immobilien im Zeichen von Cradle to Cradle“ – diesem Thema widmet sich das diesjährige IMMO Future Lab, das am 18. Mai als Hybridveranstaltung mit Live-Stream aus dem Reaktor Wien geplant ist. Markus Meissners Beitrag führt in Konzept und Praxis des Social Urban Mining ein.
Mehr Infos

UNSERE PROJEKTE

Fünf Jahre operativer Rückbau – wir ziehen Bilanz

Seit 2016 setzt BauKarussell Team Social Urban Mining im Auftrag von Bauherren in die Praxis um – Zeit, unseren Gesamtimpact zu betrachten (Stand: Ende 2020). In Summe haben wir mit unseren sozialwirtschaftlichen Partnern seit den ersten Rückbauprojekten über 21.000 Stunden sozialwirtschaftliche Arbeit geleistet und über 100 Zielgruppenpersonen des AMS beschäftigt. 1.100 Tonnen Materialien bzw. Gegenstände gingen durch die Hände unserer Rückbauteams, davon konnten wir etwa die Hälfte – 550 Tonnen in die Wiederverwendung vermitteln. Das entspricht mehr als 12.500 Re-Use-Einheiten (z.B. Stück, kg, m² oder Laufmeter).
Diese Zahlen zeigen deutlich: Kreislaufwirtschaft am Bau schafft Arbeit! Denn neben dem wichtigen Aspekt der Ressourcenschonung erhalten Benachteiligte Personen in unseren Projekten Training und Qualifizierung.

UNSERE EXPERTISE

Workshop im Pilotprojekt „Gipuzkoa 2050“

Im Pilotprojekt „Gipuzkoa Territorio Circular“ soll die kreislaufwirtschaftliche öffentliche Beschaffung als strategisches Instrument zur Erreichung der Umweltziele der baskischen Region gefördert werden. Anna-Vera Deinhammer (Circular City) und Thomas Romm (BauKarussell) gaben am 19.2. Einblick in österreichische Erfahrungen und Strategien. Romm, der auch Fachberater im Programm ÖkoKauf der Stadt Wien ist, hat in dem Rahmen auch das Konzept Social Urban Mining vorgestellt.

CONDEREFF Policy and Industry Symposium

Welche Möglichkeiten hat die öffentliche Hand, um Kreislaufwirtschaft am Bau und besonders Social Urban Mining voranzubringen? Mit dieser Frage setzte sich Markus Meissner in seinem Beitrag vor internationalen Stakeholder*innen beim CONDEREFF Online-Symposium am 24. Februar auseinander. Er betonte besonders die Wichtigkeit einer aussagekräftigen Erkundung des Rückbauobjektes für eine kreislauffähige Rückbauplanung.

Interreg-Projekt CIRCULAR 4.0 – Online Case Study Visit

Das Interreg-Projekt CIRCULAR 4.0 zielt auf die Stärkung von digitalen Prozessen für kreislaufwirtschaftliche Innovationen im Baubereich des alpinen Raumes ab. Markus Meissner hat im Rahmen eines Online Case Study Visits am 25. Februar einen stark umsetzungsorientieren Schwerpunkt eingebracht.
Mehr zu CIRCULAR 4.0

ONEday Konferenz

„Waste is just a value in the wrong place“ – dieses Statement diente als Ausgangspunkt der Online-Paneldiskussion am 5. März bei der ONEday Konferenz. Geleitet von Karin Huber-Heim, diskutierten u.a. Markus Meissner (BauKarussell) und Anna-Vera Deinhammer (Circular City, Stadt Wien) vor und mit etwa 30 interessierten Teilnehmer*innen. Identifiziert wurden dringende Herausforderungen im Bau- und Rückbausektor und die auf diversen Ebenen angesiedelten Möglichkeiten, hier Veränderungen in Richtung einer Circular Economy herbeizuführen.
Mehr zur Konferenz

Urban Jungle – Sustainable Cities in the making

Bei der Urban Jungle Online-Konferenz der WU Wien stellte Thomas Romm am 18.3. den Ansatz von BauKarussell vor und erläuterte „Circular solutions for the building sector“. Etwa 50 internationale Teilnehmer*innen haben über Resilienz und Klimawandelanpassung in der Stadtplanung interessante Inputs bekommen. Auch wenn der Schwerpunkt der Konferenz auf Nature Based Solutions lag, wurde mit sehr großem Interesse auf BauKarussell als Best Practise in der Kreislaufwirtschaft reagiert.
Mehr zur Konferenz

BauKarussell bildet weiter

Ein wichtiger Schwerpunkt für BauKarussell ist neben dem Voranbringen der Kreislaufwirtschaft in der Baubranche von heute und der Umsetzung von Social Urban Mining auch die Weiterbildung von künftigen Planer*innen, Architekt*innen und Ressourcenmanager*innen.
Markus Meissner, der auch Lektor für „Nachhaltiges Ressourcenmanagement“ an der FH Campus Wien ist, hat am 16. Dezember Masterstudierenden der Universität für Bodenkultur im Rahmen der Vorlesung Abfallwirtschaftspolitik auf der BOKU Social Urban Mining und verwertungsorientieren Rückbau nahegebracht.
Am 26. März ist er eingeladen, Studierenden des Studienganges „Bauingenieurwesen im Hochbau“ an der FH Wels in der Lehrveranstaltung „Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft“ einen Einblick in verwertungsorientierten Rückbau und die Arbeit von BauKarussell zu geben.

BIG bringt Social Urban Mining zum Camillo Sitte Symposium

Dem Thema „Stoffe“ widmete man sich von 22. bis 26. Februar beim 12. Camillo Sitte Symposium am Bautechnikum (Wien). In diesem Rahmen war die Bundesimmobiliengesellschaft geladen, ein Webinar über Kreislaufwirtschaft und Urban Mining in der BIG zu gestalten. Mag. Sonja Zumpfe führte zunächst in das Thema Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ein. Als Pilot- und Leuchtturmprojekt wurde im Anschluss von den beiden Projektleiterinnen über die Zusammenarbeit mit BauKarussell am MedUni Campus Mariannengasse berichtet: DI Catherine Gillier-Krajc, MSc fokussierte auf Projekthintergrund und die Social Urban Mining Aktivitäten und Erfolge vor Ort. DI Christine Lath steuerte Einblicke in die technische Abwicklung des Projektes bei und führte mit den Schüler*innen und Studierenden ein Quiz zum Thema durch. Wir freuen uns sehr, dass die BIG die gemeinsam gewonnenen Erfahrungen hinsichtlich des Potentials von Social Urban Mining auch in ihrer Bildungsarbeit weiterträgt.
Mehr zu Social Urban Mining am MedUni Campus Mariannengasse
nachhaltigkeit.big.at
Mehr zum Symposium

UNSER ANGEBOT FÜR BAUHERREN

Um Kreislaufwirtschaft im Bausektor voranzutreiben, sind starke Partnerschaften zentral. Wir wenden uns mit unserem Angebot an Bauherren, die sich für das Thema Re-Use und Kreislaufwirtschaft am Bau interessieren. Gemeinsam erarbeiten wir Strategien, um Circular Economy in konkrete Bauvorhaben zu integrieren.
Fühlen Sie sich von unserem Angebot angesprochen? Auf unserer Website finden Sie weitere Informationen zu unserer Arbeitsweise. Bei Interesse vereinbaren Sie einen Termin mit uns.
Infos für Bauherren

IN DEN MEDIEN

BauKarussell zum Nachhören: Erfahren Sie mehr über BauKarussell beim neuen Podcast „Solution statt Pollution – 15 Antworten für 1,5 Grad“ von Glacier und der brutkasten. Markus Meissner beantwortet 15 Fragen rund um Klimaschonung und erklärt, was Lösungen wie Social Urban Mining dazu beitragen.
Zum Podcast

BauKarussell zum Nachlesen: Ausgangssituation und Herausforderungen, rechtlicher Hintergrund, Konzept und Praxis der Social Urban Mining werden im Praxisartikel von Irene Schanda im ÖWAV-Magazin 01-02/2021 beleuchtet. Zum Artikel

Werfen Sie doch hin und wieder einen Blick in unseren Medienspiegel. Dort finden Sie Beiträge zu unseren Projekten – von der Tagespresse bis zum Architekturmagazin.
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