Newsletter 04.2022
NEUIGKEITEN AUS DEM BAUKARUSSELL TEAM

Zur Verstärkung unseres Teams haben wir uns nun Sonja Zumpfe mit an Board geholt. Brancheninsider kennen sie unter anderem aus ihrer Tätigkeit in der BIG, in der sie die nachhaltigen Agenden weitgehend mitgeprägt hat. Mit ihrer Expertise bringt Sie großen Mehrwert in unser Team und wird das BauKarussell der Zukunft weitgehend mitgestalten. Ab sofort im strategischen Management, unterstützt sie uns auf den Weg hin zu einer zirkulären Bauwirtschaft, wozu wir ihnen bald mehr berichten können. Mitte November konnte sie unser Konzept bereits bei einem hochkarätigen Forum in Brüssel vorstellen – mehr dazu lesen Sie weiter unten in diesem Newsletter.
UNSERE PROJEKTE
CO2-Countdown-Award 2022 für Re-Use-Box

(c) Universität Wien
Im Zuge der Übersiedlung des Biologiezentrums der Universität Wien an einen neuen Standort wurde 2021 gemeinsam mit BauKarussell am aufzugebenden Standort in der Althanstraße ein zentraler Übergabe- bzw. Übernahmeort, die sogenannte „Re-Use-Box“, für das Abgeben, Besichtigen und Kaufen von re-use-fähigen Gegenständen eingerichtet. Einen guten Einblick in das Projekt erhalten Sie in diesem kurzen Video. Das Ziel der Re-Use-Box: Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Nun gibt es besonderen Grund zur Freude: Das Projekt wurde im Rahmen der CO2-Countdown Initiative mit dem Award 2022 in der Kategorie „Gemeinsam erreicht“ ausgezeichnet. Wir freuen uns sehr über die Würdigung!
UNSERE EXPERTISE
BauKarussell als europaweites Best Practice am European Employment and Social Rights Forum

Unsere neue Kollegin Sonja Zumpfe war für BauKarussell in Brüssel, um im Rahmen des Europäischen Forums für Beschäftigung und soziale Rechte (EESRF) unser Social Urban Mining Konzept als eines von drei ausgewählten europäischen Best Practice Beispielen vorzustellen. Im Fokus des Forums standen die soziale Komponente und die Chancen für den Arbeitsmarkt für einen fairen Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Sonja Zumpfe, die kurz zuvor für den Ausbau von BauKarussell zur Verstärkung mit ins Boot geholt wurde, gab Einblicke in die Anfänge, Herausforderungen und Zahlen der Projekte mit einem Blick in die Zukunft um deren Bedarf und Potential aufzuzeigen.
Von der Brachfläche zur Flächenentwicklung
Die Wirtschaftsagentur der Landes Oberösterreich lud Ende November zu einer gelungenen Veranstaltung zur Brachflächeninitiative in einen leerstehenden ehemaligen Baumarkt in Linz ein, bei der BauKarussell durch Thomas Romm und Roman Borszki vertreten war. Anlass war die Präsentation des Endberichtes des Forschungsprojekts Erhebung und Auswertung von Industrie- und Gewerbebrachen in den oberösterreichischen Gemeinden 2021, das die Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH in Auftrag gegeben hat. Teil des Projektteams der FH OÖ, Campus Linz sind FH-Prof.in MMag.a Dr.in Franziska Cecon (Leitung) und Claudia Haider, BA (wissenschaftliche Mitarbeiterin). Die Erhebung weist 277 gemeldete Brachen in oberösterreichischen Gemeinden außerhalb von Linz aus.
Bei der Veranstaltung wurden den an die 40 Besucher:innen einerseits Möglichkeiten der Landesförderung erläutert. Moritz Ortmann, Ansprechpartner der KPC-Förderung Flächenrecycling, stellte zudem die bundesweite Förderinitiative des BMK vor: Gefördert werden Entwicklungskonzepte, Untersuchungen des Untergrundes und der Bausubstanz, sowie die Vorplanung von standortbedingtem Mehraufwand. BauKarussell bietet hierbei die Entwicklung von ganzheitlich nachhaltigen, kreislaufwirtschaftlichen Konzepten inklusive Social Urban Mining an.
BauKarussell am Podium des csrTAG

(C) Simon Bernlieger
Am csrTAG versammeln sich alljährlich Nachhaltigkeitsbeauftragte von Unternehmen, um sich zu aktuellen Themen zu informieren. Heuer war unsere Kommunikationsbeauftragte Irene Schanda eingeladen, als Teil des Podiums Session zum Thema Bauwirtschaft und Gebäude dem interessierten Publikum Social Urban Mining näherzubringen. In einem fünfminutigen Pitch behandelte sie Theorie und Praxis unseres nachhaltigen Rückbaukonzeptes. Moderiert wurde von Klaus Reisinger, Geschäftsführer von ClimatePartner Austria. Im Anschluss gab es eine angeregte Diskussion mit dem Publikum.
FFG Innovationscamp „Kreislaufmanager Bau“

(C) Tina Zickler
Am 28. Oktober war der Baubereich Thema des re:pair Festivals im Wiener Volkskundemuseum. Thomas Romm gab bei seiner Lecture Einblicke in spannende Facts des österreichischen (Rück-)Bauwesens: Die Bauwirtschaft beansprucht mehr als die Hälfte aller Ressourcen des jährlichen Stoffstroms und verursacht zugleich weit über die Hälfte des Abfallaufkommens in Österreich. Wir verbrauchen dreimal mehr Rohstoffe beim Bauen, als wir an Abfall theoretisch im Kreis führen könnten. Daher verlangt die Kreislaufwirtschaftsstrategie Österreich eine Reduktion des Verbrauchs von Ressourcen um 25% bis 2030 und um 50% bis 2050. Das bedeutet einen radikalen Wandel im Bau- und Immobiliensektor. Dieser Paradigmenwechsel betrifft den Umgang mit dem Bestand wie auch das weitere Anwachsen der urbanen Minen.
BauKarussell auf der RecyDepoTech
Im November fand die große Abfallwirtschafts- und Recyclingkonferenz Recy & DepoTech am Programm. Markus Meissner war als Vertreter von BauKarussell mit dabei. Im Gepäck: ein Poster zu den FAQs zu Re-Use im Gebäuderückbau. Meissner leitete zudem die Session „Zirkuläre Geschäftsmodelle“. In den drei Tagen wurden auf der Montanuni Leoben neben anderen Bereichen auch viele Themen des Baubereiches diskutiert. So sprach etwa Thomas Kasper zum Thema Abfallende, und Arne Ragossnig zur novellierten ON B 3151, wobei auch die Taxonomie-Verordnung Thema war.
WISSENSWERTES RUND UM RE-USE AM BAU
Österreichische Kreislaufwirtschaftsstrategie beschlossen
Das Klimaschutzministerium (BMK) hat unter Einbindung zahlreicher Stakeholder eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie erarbeitet. Die Vision der Strategie ist die Umgestaltung der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft in eine klimaneutrale, nachhaltige Kreislaufwirtschaft bis 2050. Die zentralen Ziele der Strategie sind die radikale Reduktion des Ressourcenverbrauchs (z.B. als inländischer Materialverbrauch auf maximal 14 Tonnen pro Kopf/Jahr (2023)), die Steigerung der Ressourcenproduktivität um 50 Prozent (2030), die Steigerung der Zirkularitätsrate auf 18 Prozent (2030) und die Reduktion des Konsums privater Haushalte um 10 Prozent (2030).
UNSER ANGEBOT FÜR BAUHERREN

BauKarussell Team
(c) BauKarussell - Kurt Patzak
Am 28. Oktober war der Baubereich Thema des re:pair Festivals im Wiener Volkskundemuseum. Thomas Romm gab bei seiner Lecture Einblicke in spannende Facts des österreichischen (Rück-)Bauwesens: Die Bauwirtschaft beansprucht mehr als die Hälfte aller Ressourcen des jährlichen Stoffstroms und verursacht zugleich weit über die Hälfte des Abfallaufkommens in Österreich. Wir verbrauchen dreimal mehr Rohstoffe beim Bauen, als wir an Abfall theoretisch im Kreis führen könnten. Daher verlangt die Kreislaufwirtschaftsstrategie Österreich eine Reduktion des Verbrauchs von Ressourcen um 25% bis 2030 und um 50% bis 2050. Das bedeutet einen radikalen Wandel im Bau- und Immobiliensektor. Dieser Paradigmenwechsel betrifft den Umgang mit dem Bestand wie auch das weitere Anwachsen der urbanen Minen.